Nachhaltig und sparsam mit Lebensmitteln umgehen
Jährlich werden Lebensmittel im Wert von Milliarden weg geworfen. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass gleichzeitig viele Menschen hungern. Ich sehe ein, dass es kurzfristig nicht möglich ist, was wir zu viel kaufen, in andere Gebiete auf dieser Welt zu transportieren. Aber es ist wohl möglich, das zu kochen und das zu essen, was verfügbar ist, ohne dass Genuss zu kurz kommt. Gleichzeitig kann man viel Geld sparen und die Umwelt schonen.
Hier meine erprobten Tipps dazu:
- Nicht ganz neu, und auch nicht von mir: Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht das Datum, an dem die Lebensmittel giftig werden. Das wurde vielmals gesagt und geschrieben. Ein abstruses Beispiel ist Salz: das liegt Millionen Jahre in der Erde. Und wenn das Salz in den Supermarkt kommt, wird es sicher nicht am 28.03.2018 Zugegeben, das ist ein krasses Beispiel. Vor allem „trockene“ Lebensmittel oder Konserven werden nicht so schnell schlecht. Bei allen Lebensmittel heißt es: Geruch- und Geschmacksprobe machen.
- Verwende das was du im Haus hast, bevor du losziehst um neue Lebensmittel zu kaufen. Vor allem die Sachen zuerst verwenden, die nicht ewig haltbar sind, wie Gemüse. Wenn Du nicht weißt, was du daraus machen sollst, gebe einfach die Begriffe (z.B. „Aubergine“) auf Rezepte Seiten ein und schau dir die Vorschläge an. Du wirst sicher etwas finden, das dich anspricht und wozu du deine nicht mehr so frische Aubergine, deine offene Dose Erbsen oder deine halbe Tube Tomatenmark verwenden kannst.
- Den Tipp habe ich schon mal geschrieben, ich finde aber, er passt auch hier sehr gut: du musst dich nicht 100 Prozent an die Rezepte halten. Lass dich von Inhalt deines Kühlschranks inspirieren. Hast du ein Rezept mit Lauch aber einige halb verwelkte Frühlingszwiebel im Kühlschrank? Dann koche damit und erspare dir das neukaufen von Lauch und wegwerfen der vorhandenen Frühlingszwiebel. Oder brauchst du eine Karotte und du hast nur eine Süßkartoffel daheim? Rein ins Essen damit. Deine Geldbörse und Umwelt werden es dir danken und noch dazu erfindest du vielleicht was neues Leckeres. Aufläufe und Eintöpfe sind zum Beispiel Gerichte, bei denen du dich „austoben“ kannst.
- Bevor du etwas entsorgst, kannst du dir überlegen, es einzufrieren. Zum Beispiel Bananen kann man schälen, in Stücke schneiden, einfrieren und später für Smoothies, Desserts oder „Nicecreams“ verwenden. Das gilt auch für die meisten anderen Obstsorten. Aber auch mit Gemüse kann man das machen. Manches muss man halt davor kurz kochen (z.B. Brokkoli, Blumenkohl usw).
- Bevor du in den Urlaub fährst, überlege dir, was möglicherweise nicht bis zu deiner Rückkehr haltbar ist und plane es fest in deinen Speise- und Kochplan vor dem Urlaub ein.
- Wenn du zum Beispiel am Wochenende zu viel gekocht hast, kannst du das in den nächsten 1-2 Tagen in die Arbeit mitnehmen und dir auch die Kosten für das eine oder andere Mittagessen sparen. Ich verwende dazu ausgespülte Gläser mit Schraubverschluss. Diese sind dicht genug für „solide“ Lebensmittel und das mehrfache Verwenden ist auch nachhaltiger, als die Gläser zu entsorgen.
- Spare bereits beim Einkaufen, indem du nur die Sachen und Mengen kaufst, die du gerade brauchst. Im Gegensatz wie von Anderen empfohlen, bin ich persönlich nicht der Meinung, dass man Produkte kaufen soll, nur weil sie im Angebot sind. Wenn du etwas nicht brauchst oder gerade nicht sinnvoll verwenden kannst, ist die größte Ersparnis, es nicht zu kaufen. Auch von Großpackungen halte ich nicht viel, es sei denn, du hast eine große Familie und/oder einen guten Plan, wie Du den Rest verwendest.
- Mittelweile gibt es in vielen Städten mittlerweile Foodsharing Angebote (so wie auch in München). Ich habe das noch nicht genutzt, da ich mit den Tipps davor sehr gut fahre, aber wenn alle Stricke reißen werde ich auf jeden Fall das machen, bevor ich Essen weg werfe. Hier den Link dazu: https://foodsharing.de/.
Ich bin sicher, es gibt mehr Tipps. Vielleicht hast du auch einige gute, die ich noch nicht kenne. Über einen Austausch würde ich mich freuen.